Prävention am Arbeitsplatz

Buero1

Wach und entspannt im Beruf

Bei der Arbeit hilft uns die Alexander-Technik, ganz gleich ob wir uns viel oder wenig bewegen: Wenn wir viel sitzen oder für geraume Zeit stehen, wenn wir länger vor einem Bildschirm oder am Steuer eines Fahrzeugs verbringen, wenn wir uns über andere Menschen beugen oder diese bewegen und stützen, wenn wir uns ständig wiederkehrende Handgriffe oder auf dauernd wechselnde Situationen einstellen, wenn wir lange Gespräche führen oder etwas präsentieren.

Die Geschicklichkeit im Umgang mit Instrumenten und Werkzeugen kann sich ebenso nachhaltig verbessern wie die Effektivität des beruflichen Handelns. Die Alexander-Technik kann uns in vielen beruflichen Situationen dabei unterstützen, mit unseren Kräften zu haushalten und nicht unnötig zu ermüden, berufsbedingten Beschwerden vorzubeugen und unseren Aufgaben wach und leistungsfähig nachzugehen.

Beispiel: Computerarbeit

Die Arbeit am Computer ist für die meisten von uns sehr fordernd und für viele anstrengend, weil wir unser Sehen oft stundenlang auf eine kleine Bildschirmfläche ausrichten und unsere Hände und Arme lediglich auf der Tastatur oder mit der Maus bewegen. Selbst wenn wir optimal angepasste Büromöbel nutzen, bei denen Sitzfläche, Schreibtisch und Bildschirmneigung gut aufeinander abgestimmt sind, kommt es viel zu häufig vor, dass wir den Computerarbeitsplatz mit steifem Nacken, Rückenschmerzen, Kopfschmerzen oder Augenbeschwerden verlassen. Wenn wir uns genau beobachten, merken wir, welche körperliche und psychische Anspannung beim konzentrierten Arbeiten entstehen kann und wie unser Atem unregelmäßig und flach wird.

Gibt es Möglichkeiten, Computerarbeit auf eine Art und Weise auszuführen, dass sie nicht die beschriebenen negativen Begleiterscheinungen und Folgen hat? Oder bleiben wir darauf angewiesen, uns erst nach der Arbeit mit den verschiedensten Entspannungsmethoden wieder zu erholen?

Natürlich können wir uns mithilfe der Alexander-Technik auch nach oder vor einer Tätigkeit ausruhen und erholen. Doch geht es vorrangig darum, wie wir eine Tätigkeit so ausüben können, dass sie uns nicht zu sehr anstrengt, nicht zu Beschwerden und vorzeitiger Erschöpfung führt. Der Schlüssel liegt darin, zu bemerken, was mit uns geschieht, wenn uns etwas mental fordert. Wir können lernen, aufrecht und doch entspannt zu sitzen. Wir können zentriert aber beweglich arbeiten – mit weniger Muskelspannung als gewohnt.

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Beispiel: Präsentieren

Ein Thema vor einer Gruppe Zuhörer darzustellen oder eine Präsentation zu halten ist eine wichtige Aufgabe in vielen Berufen: in der Schule, an Universitäten, in der Erwachsenenbildung, in Unternehmen, Behörden und nicht zuletzt auch in der Politik. Falls ein Präsentierender sich ängstlich fühlt, vielleicht Schwierigkeiten beim Sprechen hat und überdies eine ungünstige Körperhaltung einnimmt, so ist dies zwar verständlich, aber nicht unabwendbar.

Das Erlernen der Alexander-Technik hilft uns unter anderem, mit Gefühlen wie Ängstlichkeit oder Lampenfieber umzugehen. Darüber hinaus lernen wir, Pausen beim Sprechen einzulegen, uns beim Atmen nicht selbst zu behindern und das, was wir mitteilen möchten, klar und deutlich, lebendig und abwechslungsreich vorzubringen. Schließlich lernen wir auch, so zu stehen, zu sitzen und uns beim Vortragen zu bewegen, dass wir in Kontakt mit uns selbst bleiben, eine präsente Beziehung zu den Zuhörern aufbauen und Natürlichkeit ausstrahlen.

Klinische Studien zur Wirksamkeit der Alexander-Technik finden Sie hier.